Das Wort E-Mail löst in mir fast schon ein nostalgisches Gefühl aus. Das kommt nicht von ungefähr, denn schließlich wurde die erste E-Mail vor rund 50 Jahren verschickt. 

Zur Einordnung: Auch die Sendung mit der Maus ist kürzlich 50 Jahre alt geworden und die Maus ist eine DER Institutionen deutscher Fernsehgeschichte.

Dennoch ist das Medium E-Mail – genau wie die Maus – nicht abgeschrieben. Während ihr das Intro in diesem Blog gelesen habt, wurden weltweit rund 44,4 Millionen E-Mails verschickt, das sind mehr als 3,7 Millionen pro Sekunde. 

Der Stellenwert der E-Mail ist also trotz des fast schon eingetretenen Rentenalters weiterhin sehr hoch. Das bedeutet auch, dass immer noch eine Relevanz für das Marketing besteht.

Mit E-Mail-Marketing steigere ich meine Umsätze, spare Zeit und Geld, da die Kosten pro Empfänger sehr gering sind und gleichzeitig erhalte ich messbare Resultate, aus denen ich Handlungen für zukünftige Mailings ableiten kann.

Das klingt vielversprechend, oder? Damit euer Mailing Erfolg versprechend ist, haltet euch unbedingt an die folgenden Tipps:  

1. E-Mail-Marketing ist effektiv, aber nur, wenn die E-Mail auch wirklich geöffnet wird

Der erste Touchpoint mit den Kund:innen ist die Betreffzeile. Das Internet bietet da umfassende Abhilfe, wie man eine vermeintlich perfekte Betreffzeile formuliert. Oft wird einem im Betreff das Blaue vom Himmel versprochen und nach Öffnung der Mail dann der große Dämpfer. “Die neue Methode, um Kunden:innen zu finden”. Einen ähnlichen Betreff hat sicher jede:r schon einmal gelesen. Falsche Versprechungen sind der schnellste Weg, eine Subscription zu verlieren.

Wie macht man es also besser? 

Was sind die Inhalte des Newsletters? Wo ist der Mehrwert für die Leser:innen? Finde die Schnittmengen und formuliere daraus deine Betreffzeile. Erwecke die Neugier der Leser:innen und sie werden es dir mit dem Öffnen der E-Mail danken. Das erfordert am Anfang mit Sicherheit ein bisschen Training. Frag bei deinen Kolleg:innen nach, was sie von dem Betreff halten und wo sie Verbesserungspotenzial sehen. Wie überall gilt auch hier: Übung macht den Meister. 

2. Achte auf ein klares und strukturiertes Design

Vorhin habe ich noch davon gesprochen, dass die E-Mail bald das Rentenalter erreichen wird. Die Möglichkeiten, die mir das Medium bietet, sind allerdings alles andere als in die Jahre gekommen. Anstelle eines plumpen Textes in meiner Mail, kann ich ein richtig ansprechendes Design, gespickt aus Text- und Bildbestandteilen an meine Leser:innen senden. Text und Bildbestandteile können gekoppelt sein, Weißräume zwischen den Elementen tragen zu einem strukturierten Erscheinungsbild bei. Eins steht nämlich auch fest: Die meisten Leute haben nicht viel Zeit, sich die Inhalte des Newsletters durchzulesen. Demnach muss der Lesestoff so aufbereitet sein, dass meine Leser:innen die für sie relevanten Inhalte einfach selektieren können.

3. Ohne Nachbereitung keine Erfolge

Die Inhalte stehen, der Newsletter ist gut designed und strukturiert. Die Betreffzeile ist knackig, aber nicht überspitzt formuliert und das Mailing wurde endlich an den Verteiler ausgespielt. Kapitel abgehakt, nächstes Thema!

Das ist leider zu voreilig und zu kurz gedacht. Die Arbeit, die über Erfolg oder Niederlage entscheidet, beginnt erst jetzt. Ich muss die Zahlen, die durch das Mailing im Nachgang generiert werden, nämlich analysieren und daraus Handlungen für zukünftige Mailings ableiten.

Dazu eignen sich ganz besonders vier Key Performance Indicators:

1. Öffnungsrate

Wie viele Empfänger:innen haben das von mir ausgespielte Mailing geöffnet?

2. Klickrate

Wie viele Empfänger:innen haben auf einen Link in meinem Newsletter geklickt?

3. Bounces 

Bei wie vielen Empfänger:innen konnte die Mail nicht zugestellt werden?

4. Unsubscribes

Wie viele Empfänger:innen haben sich für den Erhalt weiterer Mails abgemeldet?

Überlege dir genau, wie die Größen beeinflusst werden können und wie du die Zahlen in Zukunft für dich sprechen lassen kannst.

Und nun viel Spaß und Erfolg beim Erstellen deines Newsletters. 

Nu får du ha det roligt och lyckas med att skapa ditt nyhetsbrev. Das war schwedisch. 

Auf die nächsten 50 Jahre E-Mail-Marketing und natürlich auf die nächsten 50 Jahre Sendung mit der Maus.

Christian