Wie Unternehmen mit Social Media Marketing in der Corona-Krise agieren können
Die Corona-Pandemie verändert fast alles, auch die Maßnahmen, mit denen große und kleine Unternehmen und Marken ihre Bestands- und Neukunden ansprechen. Viele nutzen Social-Media-Kanäle, um ihre Zielgruppen zu erreichen. In der aktuellen Lage mehr denn je.
Gerade jetzt stellen wir fest, dass die Menschen bedingt durch #stayhome noch mehr digital unterwegs sind und Social Media noch intensiver nutzen. Influencer nutzen ihre Reichweiten um dem gesteigerten Kommunikationsbedürfnis ihrer Zielgruppen gerecht zu werden. Gerade jetzt suchen diverse Zielgruppencluster sowohl in den Medien als auch bei „ihren“ Influencern nach Orientierung und Inspiration. Dies kann von der richtigen Einordnung der Lage bis zu alltäglichen Produktempfehlungen und Lebensgestaltungshinweisen gehen. Wie auch vor der Krise empfiehlt es sich für Marken, die besondere Kommunikationsbeziehung von Influencer und Nutzer jetzt zu nutzen, um einen additiven Kommunikationskanal zu erschliessen.
Krisen brauchen Führung und gerade in Krisenzeiten wünschen sich Konsumenten und Mitarbeiter Führung und Kommunikation von den Entscheidern ihrer Marken / Unternehmen. Mittels Social Media Marketing bieten sich verschiedene Möglichkeiten, interne wie externe Stakeholder und Kundengruppen zu erreichen. Der Markt sucht nach Orientierung, nach Haltung, nach Hinweisen, dass Unternehmensentscheider auf die Krise und die dadurch veränderten Lebensrealitäten Eingehen und diese aktiv gestalten.
Wir fassen zehn wichtige Erkenntnisse und Empfehlungen der letzten 2 Wochen für Marken und Unternehmen zusammen:
1. Kunden haben mehr Zeit: Die Menschen in Deutschland verbringen derzeit wesentlich mehr Zeit zu Hause und im Privaten. Sie nutzen digitale Medien und Social Media noch intensiver – sowohl in der Frequenz der Nutzung als auch in der Verweildauer je Besuch. Dies ist eine große Chance für Unternehmen, sich dort zu positionieren.
2. Sensibilität und Augenmaß: Grundsätzlich gilt derzeit bei Social-Media-Maßnahmen – wie bei allen anderen Kampagnen auch - , dass Sensibilität und Augenmaß von entscheidender Bedeutung sind. Mit zu forciertem Marketing kann man eine Marke auch stark schädigen. Jetzt ist es wichtig herauszustellen, wie man als Unternehmen in der Krise aufgestellt ist, wie man den Konsumentenbedürfnissen begegnen kann und wie man die Marken-Kunde-Beziehung in diesen Tagen pflegen will. Ferner gibt es natürlich Branchen, deren Produkte oder Dienstleistungen derzeit nicht wie gewohnt genutzt werden können, beispielsweise in der Luftfahrt- und Reisebranche, in denen man drastische Reduktion der Maßnahmen deutlich sieht.
3. Marken können sich zu Gewinnern entwickeln: Marken, die Produkte und Dienstleistungen des „normalen“ Lebens rund um das Leben zu Hause und in der Familie anbieten, die Social-Media-Kanäle richtig bespielen und im Idealfall auch ein Onlinetransaktionssystem oder einen Onlineshop aufweisen können, können derzeit Vorteile gegenüber anderen Marken realisieren. Hier gilt es nicht platt einen Vorteil aus der eigenen Position zu schlagen, sondern konsumentenorientiert und im Kontext zu handeln.
4. Der richtige Weg mit den richtigen Inhalten: Die Strategien für eine erfolgreiche Kampagne in Social Media sind im Kern oft ähnlich: Es braucht dafür die richtigen Content- und Kampagnenansätze, eine zielgruppenorientierte Mediaaussteuerung, ein fachmännisches Community & Issue Management sowie idealerweise begleitendes Social Media Monitoring und Analytics. Vor allem muss man sich immer die Frage stellen: In welcher Lebenssituation spreche ich jetzt den Kunden an? Was sucht / macht er gerade? Auf welchem Kanal spreche ich ihn an und was sind dessen Besonderheiten? Bei der optimalen Ausgestaltung eines erfolgreichen Social Media Marketing Vierklangs helfen wir gern.
5. Die sieben Stärken von Social-Media-Marketing ausspielen: Dazu gehören Aufbau und Etablierung einer Marken-Zielgruppen-Beziehung (1), Kombination von Always-On- und Kampagnen-Kommunikation (2), Etablierung von Kommunikation bereits vor Ausprägung von Markenpräferenzen (3), Begleitung/Adressierung des Konsumenten über den gesamten Marketingfunnel hinweg (4), bidirektionale Kommunikation durch Eingehen auf User-Feedback und Interaktion (5), Targeting mittels Interesse, User-Verhalten und Drittquelleninformationen (6), Kampagnenziele von Brand Awareness bis Conversions und Loyalty Management, Brand und Performance Marketing (7).
6. Fokusthema Beziehung zu Kunden stärken: Diverse Marken nutzen die Gelegenheit, um die Bindung zu ihren Kunden zu stärken und zu sagen: „Wir sind auch weiterhin für euch da. Gemeinsam stehen wir diese Krise durch. Auf uns könnt ihr euch verlassen.“ Die großen Supermarktketten sind zuletzt oft diesen Weg gegangen.
7. Kreativität ist gefragt: Social Media wird als Werbeplattform noch wichtiger, weil sich dort die Menschen gerade aufhalten. Ein Händler dessen Offline-Retails geschlossen ist oder der Kundeninteraktionen nicht mehr vor Ort vornehmen kann, verlegt diese in eine digitale Umsetzung, Beispiel OBI. Live-Entertainment-Formate werden als Live-Streaming umgesetzt, Beispiel Telekom. Nahrungsmittelhersteller können die Chance nutzen, um weitergehende Verwendungsbeispiele und -anregungen zu präsentieren und Ratgeberinhalte zur Verfügung stellen. Kreativität ist jetzt gefragt.
8. E-Commerce wird noch wichtiger: Grosse Teile des Einzelhandels sind derzeit geschlossen und die Konsumenten sollten im Wesentlichen zu Hause bleiben. Dennoch kann der konkrete Einkauf oder der Schaufensterbummel – auch gegen mögliche Langeweile – derzeit bei diversen Warengruppen weiter stattfinden, nur jedoch digital. Amazon ist sicherlich einer der großen Gewinner. Aber auch diejenigen, die einen Online-Shop haben, nutzen jetzt die Chance, um genau ihre Zielgruppe mittels Social Media anzusprechen. Wir sehen ungekannt attraktive Reichweitenpreise sowie Kosten pro Click, Lead und auch Kauf. Deutlich öfter als bislang lassen sich sogar Return on Ad Spend (ROAS) in deutlich zweistelliger Höhe erzielen.
9. Kooperationen großer Firmen: Wichtige Marken schließen sich zusammen: Aldi und McDonald's haben zuletzt eine interessante Kampagne gestartet, in der sie erklärt haben, dass McDonald's-Mitarbeiter, die derzeit nicht in den Filialen gebraucht werden, bei Aldi für einen gewissen Zeitraum aushelfen werden. Das macht Sinn, weil beide Seiten davon profitieren – auch im Hinblick auf Image und Markenbeziehung.
10. Sich auf die Zeit nach der Krise vorbereiten: Unternehmen sollten frühzeitig mit einer Planung beginnen, wie die Unternehmens- und Marketingstrategien nach der Krise aussehen können. Es mag in der aktuellen Phase verrückt klingen, aber die Beschränkungen durch die Corona-Krise werden auch wieder vorbeigehen und gerade die Marken, die sich jetzt bereits mit ihrer Kommunikation für diesen Zeitpunkt befassen, werden dann zu den Gewinnern zählen.
Wir bei upljft, einem Joint-Venture der Kreativagentur thjnk und des Marketing Technology Anbieters Facelift, realisieren gerade sehr viele kurzfristige Social Media Kommunikationsprojekte für unsere Kunden, um die Versorgung ihrer Kunden zu begleiten, Ratgeberinhalte für deren Nutzer zu entwickeln oder digitale Transaktionsprozesse zu unterstützen. Gern unterstützen wir auch Sie bei der Nutzung des richtigen Social Media Marketings in diesen besonderen Zeiten. Für weiterführende Informationen und einen Austausch wie wir auch Ihnen helfen können, wenden Sie sich sehr gern an: kontakt@upljft.com