Achtung Advertiser! Budgets können ab September nur noch auf Kampagnenebene optimiert werden. Ende 2017 führte die Plattform die Kampagnenbudget Optimierung als Option ein, ab September 2019 gehört sie zum Tagesgeschäft und es führt kein Weg an ihr vorbei. Was das genau bedeutet – und mit welchen Umstellungen gerechnet werden muss, kläre Ich im Folgenden auf.

Updates sind in der Welt von Facebook nichts Neues. Erst vor kurzem gab es das erste Roll Out zum neuen Look des Business Managers. Jetzt wurde auch angekündigt, dass ein wichtiger Optimierungsfaktor bei Kampagnen fix umgestellt wird: die Kampagnenbudget Optimierung (CBO).

Aktuell ist es noch möglich, Budgets auf Anzeigengruppen-Ebene anzupassen, zu optimieren und zu bestimmen, wie das Budget über mehrere Anzeigengruppen in einer Kampagne verteilt werden soll. Mit dem CBO fällt dieser Schritt weg, stattdessen wird das Budget auf Kampagnenebene festgelegt und von Facebook automatisiert nach dem besten Interesse des Advertisers verteilt, sodass die best-mögliche Performance geliefert werden soll.

Beispiel:

Eine Kleidungsmarke bietet Kleidung für Frauen, Männer und Kinder an und möchte diese bewerben. In einer Kampagne würde man diese drei Kategorien einzeln in Anzeigengruppen mit ihren jeweiligen Assets anlegen. Bisher hat man als Werber selbst bestimmt, welche Anzeigengruppe, welchen prozentualen Anteil vom Gesamtbudget erhält – von Facebook gibt es nämlich hier keine klaren Anhaltspunkte. Somit läuft die Budgetverteilung „nach Gefühl“ oder Erfahrung ab.

Ab September übernimmt die CBO diesen Schritt und wird diesen Prozess automatisiert durchführen. Das Budget muss auf Kampagnenebene festgelegt werden und der Algorithmus kümmert sich um den Rest und entscheidet, welche Anzeigengruppe (nach Performance) welchen Anteil des Budgets erhält (s. Grafik).

Die Voraussetzung für eine optimale Auslieferung des CBO ist natürlich, dass mehr als eine Anzeigengruppe angelegt ist. Denn ohne die Aufteilung der Gesamtzielgruppe hat der Algorithmus keine Möglichkeit zu messen, welche Anzeigengruppe gut performt und wie das Budget verteilt werden soll.

Wer die komplette Macht nicht dem Facebook Algorithmus überlassen möchte, dem bieten sich folgende Optionen:

  1. Beim Kampagnensetup darauf achten, dass jede Zielgruppe eine eigene Kampagne erhält. So könnt ihr weiterhin selbst bestimmen, welche Zielgruppe wie viel Budget bekommt. Der Nachteil hier: Es kann sehr schnell unübersichtlich werden, da mit vielen Zielgruppen dementsprechend auch viele Kampagnen angelegt werden müssen.
  2. Ein anderer Weg wäre es, je Anzeigengruppe ein Spend-Limit einzustellen. Das ist nämlich möglich! Wenn ihr euer gewünschtes Budget als Limit einbucht, was in der Summe auf Kampagnenebene dem Gesamtbudget entspricht, kann Facebook hier nicht wild optimieren und ihr habt noch etwas Macht über eure Budgetverteilung.

Bis September ist zum Glück noch etwas Zeit, nichtdestotrotz empfehlen wir euch mit dieser neuen Umstellung euch anzufreunden und Tests durchzuführen. Komplexe und bestehende Setups sollten für diese Umstellung auch gut durchdacht werden, damit es im September kein böses Erwachen bei der Performance gibt.

Redakteurin: 

Miray Soyak

Quellen:

https://www.facebook.com/business/help...

https://adespresso.com/blog/facebook-campaign-budget-optimization...

https://allfacebook.de/fbmarketing...